I3 Fazit

i3 Fazit

nach etwas mehr als zwei Jahren Elektromobilität möchte ich ein kurzes Fazit zum i3 ziehen.

Der BMW i3 ist ein äußerst zuverlässiges und komfortables Fahrzeug. Auch zu viert ist der Platz mehr als ausreichend. Er ist zu unserem Hauptfamlienauto geworden. Da wir in den Urlaub meist mit der Bahn reisen, ist der kleine Kofferraum nicht so tragisch. Er ist wendig und flott. Für Stadt und Landstraße halte ich ihn für fast perfekt! Die Reichweite der 120Ah Version ist mit über 300 km im Sommer und immerhin rund 240 km im Winter mehr als ausreichend. Da ich komfortabel zuhause laden kann, ist die Batterie morgens immer zu 100% geladen und ich brauche mir absolut keine Sorgen machen. Für Laternenparker welche auf öffentliche Ladestationen angewiesen sind gilt dies natürlich nicht. Die müssen sich hier natürlich ihre Gedanken machen wo sie an den Saft kommen.

Was ich am i3 nicht so gut finde

Die schmalen Reifen. Bei etwas flotterer Fahrweise ist man damit arg eingeschränkt. Durch die hohe Leistung ist auch der Reifenverbrauch enorm. Die gegenläufigen Türen sind unpraktisch. Man muss selbst aussteigen um die hinteren Plätze- ein und aussteigen zu lassen. Die Software ist (BMW-Typisch) einfach unbrauchbar. Wichtige Besonderheiten wie z.B. vorklimatisieren des Akkus wenn man zu einer Ladestation unterwegs ist, gibt es nicht. Im Navi werden Tankstellen aber nicht alle Ladestationen angezeigt. Bedienung mit der App ist ein Witz. Öffnen oder schließen der Türen dauert über 20 Sekunden. Offene Fenster werden zwar angezeigt, können aber nicht per App geschlossen werden. Hier sind andere Hersteller meilenweit voraus. Autobahnfahrten sind zwar möglich, doch ist er bei höheren Geschwindigkeiten zum einen sehr anfällig für Seitenwinde und aufgrund seines schlechten CE-Wertes steigt der Verbrauch stark an.

Die Vorteile zu meinen bisherigen Verbrennern

Er ist absolut leise, fühlt sich sauber an. Man hat keinen Kontakt mit Diesel oder Öl. Ich steige jeden morgen in ein geladenes Auto ein und war seit mehr als 2 Jahren nicht mehr an einer Tankstelle. Die Wartungskosten gehen gegen 0. Vorher mit dem Diesel benötigte ich rund 180 EUR für Kraftstoff. Nun lade ich für weniger als 50 EUR im Monat. Im Stand kann die Klimaanlage und die Heizung verwendet werden, ohne dass ein Motor laufen muss.

E-Mobilität allgemein

Herausforderungen und Probleme sehe ich keine. Bei längeren Fahrten muss man sich vorher darüber informieren wo man möglicherweise laden kann. Das ist aber kein Problem. Im Gegenteil. Man fährt etwas „bewusster“. Als E-Fahrer fährt man den „Tank“ auch nicht leer und wartet dann stundenlang sondern lädt bei kurzen Pausen zwischendurch etwas drauf. So kommt man mit einem kurzen Stopp mit ausreichend Energie am Ziel an. Die viel beschriebene Reichweitenangst gibt es nicht.

Fazit

Ich möchte für mich auf keinen Fall mehr in die Verbrennerwelt zurück. Der Fahrkomfort, One-Pedal-Driving, der Durchzug und die Effizienz sind einfach unübertroffen. Der Aufwand für Wartung und Verschleiß ist deutlich niedriger. Wenn der Strom künftig noch grüner wird - bzw. in Verbindung mit einer eigenen Solaranlage - führt daran kein Weg vorbei. Wenn man mal außer acht lässt, dass ein Auto per se nicht gut für die Umwelt ist. Aber hier wurden leider Jahrzehnte verschlafen und mit dem Individualverkehr aufs falsche Pferd gesetzt. Doch das ist ein anders Thema.